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Finissage mit Katalogpräsentation und KünstlerInnen Führung

Nach dem 1. September 2017 zieht die Ausstellung über zehn Jahre Stiftungsarbeit der Karin Abt-Straubinger Stiftung weiter ins Forum Kunst Rottweil und von dort im November in die Spinnerei Leipzig. Zum Abschied lädt ABTART zur Finissage mit Katalogpräsentation und KünstlerInnen Führung ein.

Karin Abt-Straubinger gründete 2007 eine Stiftung zur Förderung von Kunst und Kultur. Seither wurden bundesweit mehr als 157 Projekte gefördert. Die Ausstellung zum zehnjährigen Jubiläum ist eine persönliche und subjektive Auswahl der bisher geförderten KünstlerInnen durch Karin Abt-Straubinger und Jürgen Knubben.

Bevor die Ausstellung weiterzieht, wird am Freitag, 1. September 2017 um 19:30 Uhr die Finissage in der Galerie ABTART stattfinden. An diesem Abend wird zum einen der Katalog zur Ausstellung präsentiert, welcher in Zusammenarbeit mit dem Büro für Kommunikationsdesgin golden section und dem Fotografen Frank Paul Kistner entstand und zum anderen wird es eine KünstlerInnen Führung geben.

Durch die Ausstellung werden die Münchner Künstlerin Lucia Dellefant (geb. 1965) und die Stuttgarter Künstler Peter Granser (geb. 1971) und Fabian Kühfuß (geb. 1985) führen. Lucia Dellefant versteht sich als gesellschaftskritische Künstlerin. Sie streitet für eine Kunst, die sich einmischt und die Stellung zu den Entwicklungen der Gesellschaft einnimmt. So verändert sie die berühmte Liedzeile »oh lord would you buy me a mercedes benz« von Janis Joplin in »Oh lord would you take back my Mercedes Benz« und spielt damit in ironischer Weise auf die politisch umstrittene Maßnahme der Abwrackprämie an. HEAVEN IN CLOUDS lautet der Titel der Arbeit von Peter Granser, welche er an diesem Abend vorstellen wird. In dieser setzt sich der Künstler mit der Urbanisierung, dem rasanten Wachstum globaler Großstädte und deren Auswirkungen auf Mensch und Natur auseinander. Die Maschinen des Künstlers Fabian Kühfuß sind kurios. Bekanntes wird verfremdet, indem den Maschinen wird ihre ursprüngliche Funktion entzogen wird. Sie sind gefangen in einer Loop und erlangen dadurch eine gewisse Freiheit, eine Unabhängigkeit von ihrem produktiven Dasein. Ob sie dadurch zu Performern, zu Spielern oder gar gläubig werden bleibt offen.

Das Forum Kunst Rottweil gehört sein vielen Jahren zu einer festen Größe in der deutschen Kulturszene und widmet sich den Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst. Seit 1993 ist Bildhauer und Kurator Jürgen Knubben künstlerischer Leiter des Kunstvereins. Mit Karin Abt-Straubinger verbinden ihn viele Jahre der Zusammenarbeit an zahlreichen Projekten und aus gemeinsamer Feder stammte auch die Idee, eine Ausstellung anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Karin Abt-Straubinger Stiftung zu kuratieren. Nach der Präsentation in der Galerie ABTART ist es allen Beteiligten daher eine große Freude, der Ausstellung in den Räumlichkeiten im Forum Kunst Rottweil einen neuen Rahmen zu verleihen.

Die ehemalige Baumwollspinnerei im Leipziger Westen gehörte bis 1907 zu den größten ihrer Art in Kontinentaleuropa und ist heute ein produktives Kulturzentrum mit Künstlerateliers, Galerien und Ausstellungsräumen. Eine Verbindung zur Leipziger Kunstszene entstand 2015 durch eine Projektförderung der Karin Abt-Straubinger Stiftung für das Ausstellungsprojekt (TRANSMISSION – Young Leipzig Artists in Moscow) in Moskau, welches in Zusammenarbeit mit der Klasse von Prof. Heribert C. Ottersbach (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) realisiert wurde. In diesem Kontext lernte Karin Abt-Straubinger die Kuratorinnen Kristina Semenova und Olga Vostretsova kennen, die gemeinsam das Büro für kulturelle Übersetzung e.V. – kurz ?ükü – in Leipzig leiten. Nach dieser erfolgreichen Kooperation kuratierten ?ükü die Ausstellung »The Next Conversation – Fragmente einer fließenden Gegenwart«, welche Anfang 2017 in der Galerie ABTART lief. Durch die erprobte Zusammenarbeit in der Vergangenheit übernimmt Kristina Semenova die Ausstellungskoordination vor Ort.